Stuttgart, 6. November 2015
Mercedes-Benz startet mit zweistelligem Wachstum ins 4. Quartal
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Mercedes-Benz steigert den Absatz im Oktober um 10,1% auf 155.189 verkaufte Fahrzeuge.
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Ola Källenius, Mitglied des Vorstands, Mercedes-Benz Cars Vertrieb: „In China haben wir den Jahresabsatz 2014 schon im Oktober übertroffen. Vor allem unsere SUVs sind dort beliebt. Allen voran der GLK, von dem jedes zweite Fahrzeug seit Jahresbeginn an einen Kunden im Reich der Mitte übergeben wurde. Vom Nachfolger GLC erwarten wir noch stärkere Wachstumsimpulse.“
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Premiummarktführer in Deutschland, Japan, Südkorea, Spanien, Kanada, Russland, Taiwan und der Schweiz
Mercedes-Benz erreichte nach dem bisher absatzstärksten Quartal der Unternehmensgeschichte auch im Oktober ein neues Absatzhoch. Mit weltweit 155.189 verkauften Fahrzeugen und einem Wachstum von 10,1% im Oktober ist die Marke mit dem Stern ins 4. Quartal gestartet. Seit Jahresbeginn gingen 1.531.541 Fahrzeuge in Kundenhand über. Damit wird der Rekordwert aus dem Vorjahr um 14,6% übertroffen.
„In China haben wir den Jahresabsatz 2014 schon im Oktober übertroffen. Vor allem unsere SUVs sind dort beliebt. Allen voran der GLK, von dem jedes zweite Fahrzeug seit Jahresbeginn an einen Kunden im Reich der Mitte übergeben wurde. Vom Nachfolger GLC erwarten wir noch stärkere Wachstumsimpulse“, sagt Ola Källenius, Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb.
In Europa setzte Mercedes-Benz in den ersten zehn Monaten 659.106 Einheiten ab (+10,8%). Im Oktober stiegen die Verkäufe, auch dank des starken Anlaufs des GLC, auf einen neuen Bestwert (65.390 Einheiten, +7,8%). In Deutschland wurden im vergangenen Monat 24.227 Fahrzeuge an Kunden übergeben (+1,9%). Mercedes-Benz ist damit weiterhin Marktführer unter den Premiumherstellern auf dem Heimatmarkt. Besonders hoch war das Wachstum im Oktober in Spanien (+29,4%) und Italien (+25,0%). In Großbritannien, Belgien, Schweden, Portugal und der Schweiz wurden so viele Einheiten wie nie zuvor in einem Monat abgesetzt. In Spanien, Russland und der Schweiz ist Mercedes-Benz die zulassungsstärkste Premiummarke.
In der NAFTA-Region haben im vergangenen Monat 33.297 Kunden ihren neuen Mercedes-Benz in Empfang genommen (+1,8%). Seit Jahresbeginn wurden 320.186 Einheiten abgesetzt – ein Plus von 7,9%. In den ersten zehn Monaten gingen so viele Fahrzeuge wie noch nie an Kunden in den USA (+6,5%), in Kanada (+18,3%) und in Mexico (+17,4%). Im größten NAFTA-Markt, den USA, stiegen die Verkäufe von Januar bis Oktober auf 278.842 Fahrzeuge. Mercedes-Benz erzielte in Kanada die Marktführerschaft unter den Premiumherstellern.
Eine neue Bestmarke konnte die Region Asien/Pazifik im und per Oktober erreichen. Die Verkäufe seit Jahresanfang sind um mehr als ein Viertel auf 497.914 Fahrzeuge gestiegen. In China konnte der Gesamtabsatz 2014 bereits im Oktober übertroffen werden: Insgesamt 299.375 Fahrzeuge wurden seit Januar an Kunden übergeben (+32,1%). Dazu beigetragen hat ein erneuter Absatzrekord im Oktober, in dem die Verkäufe um 42,9% auf 33.088 Einheiten stiegen. In Japan wurden seit Jahresbeginn 53.616 Fahrzeuge verkauft (+11,7%). Mercedes-Benz hat in Japan, Südkorea und Taiwan die Marktführerschaft unter den Premiumherstellern inne.
Die Kompakten von Mercedes-Benz erreichten sowohl im als auch per Oktober neue Bestwerte: Seit Anfang des Jahres gingen insgesamt 477.370 Modelle der A- oder B-Klasse, des GLA, CLA oder CLA Shooting Brake in Kundenhand über (+27,2%). Maßgeblich zum Erfolg der Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz trägt die A-Klasse bei. In Europa fuhren zwei von drei A-Klasse Neukunden vorher ein Wettbewerbsfahrzeug. Seit ihrer Markteinführung im September 2012 wurden weltweit bereits mehr als 500.000 Modelle der neuen Generation ausgeliefert.
Die Nachfrage nach der C-Klasse Limousine und dem T-Modell ist weiterhin hoch. Im Oktober wurde mit 36.799 verkauften Fahrzeugen ein neuer Bestwert erreicht (+15,6%). Die Verkäufe seit Jahresbeginn übertrafen den Vorjahreszeitraum um 54,0% (369.090 Einheiten). Nie zuvor wurden von Januar bis Oktober so viele C-Klassen an Kunden ausgeliefert.
Die S-Klasse Limousine ist weiterhin die meistverkaufte Luxuslimousine der Welt. Seit der Markteinführung 2013 lieferte Mercedes-Benz weltweit bereits über 200.000 Einheiten der aktuellen S-Klasse Limousine aus.
Im Oktober entschieden sich 47.379 Kunden für einen SUV von Mercedes-Benz (+26,1%). Zu diesem Rekord trugen insbesondere der GLA und der GLC bei. Rund sechs Monate nach dem Produktionsstart des GLA in Peking hat Mercedes-Benz mit der Fertigung eines zweiten neuen SUV-Modells in China begonnen – dem GLC. Für beide Modelle ist China der größte Markt.
Die weltweiten Verkäufe des smart fortwo und des smart forfour haben sich im Oktober verdoppelt: Insgesamt 10.517 Kunden entschieden sich für die Stadtflitzer. Die meisten Fahrzeuge wurden in Deutschland und in Italien ausgeliefert. Nach dem erfolgreichen Start der neuen smart-Generation in China und den USA, debütierte das City Car als Zwei- und Viersitzer im vergangenen Monat auch in Japan auf der Tokyo Motor Show.
Die vollständige Version dieses IR Release inklusive Tabellen steht als PDF zum Download bereit.
Stuttgart, 22. Oktober 2015
Daimler weiter auf Erfolgskurs: Bestwerte bei Absatz und Umsatz im dritten Quartal
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Konzernabsatz mit 720.000 Einheiten (+13%) deutlich über Vorjahr
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Umsatzanstieg um 13% auf 37,3 Mrd. €
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Konzern-EBIT in Höhe von 3.661 Mio. € (i. V. 3.732 Mio. € inkl. Veräußerung der Anteile an Rolls-Royce Power Systems Holding)
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Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft mit 3.657 Mio. € deutlich über Vorjahr (i. V. 2.787 Mio. €)
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Konzernergebnis von 2.415 (i. V. 2.821) Mio. €
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Free Cash Flow im Industriegeschäft in den ersten neun Monaten bei 4,8 Mrd. € (i. V. 6,8 Mrd. € inkl. Zufluss aus Veräußerung der Anteile an RRPSH i. H. v. 2,4 Mrd. €)
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Für Gesamtjahr 2015 deutlicher Anstieg bei Absatz und Umsatz erwartet
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Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft deutlich über dem Niveau des Vorjahres erwartet
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Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: „Wir haben im dritten Quartal im Automobilgeschäft eine Umsatzrendite von 10% erreicht und einmal mehr bewiesen, dass wir die richtige Strategie verfolgen und mit den richtigen Produkten sowie Technologien unterwegs sind.“
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Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finance & Controlling und Daimler Financial Services: „Wir wachsen weiter profitabel und entwickeln unser Geschäftsmodell kontinuierlich fort.“
Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat ihre Strategie weiter erfolgreich umgesetzt und im dritten Quartal erneut Bestwerte bei Absatz und Umsatz erzielt. Mit 720.000 Pkw und Nutzfahrzeugen setzte das Unternehmen von Juli bis September 13% mehr ab als im Vorjahreszeitraum. Mit 508.400 abgesetzten Fahrzeugen verzeichnete Mercedes-Benz Cars das bisher absatzstärkste Quartal. Der Konzern-Umsatz lag im Berichtsquartal mit 37,3 Mrd. € um 13% höher als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Umsatzanstieg 7%.
Das Konzern-EBIT erreichte im dritten Quartal 3.661 Mio. € (-2%). Das Vorjahresquartal war insbesondere im Zuge der Veräußerung der Rolls-Royce Power Systems Holding GmbH (RRPSH) positiv beeinflusst, woraus ein Ertrag von 1.006 Mio. € entstanden war. Das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft erhöhte sich hingegen deutlich um 31% auf 3.657 Mio. €. Das Konzernergebnis betrug 2.415 (i. V. 2.821) Mio. €. Der Anteil der Aktionäre der Daimler AG am Konzernergebnis betrug 2.385 (i. V. 2.735) Mio. €. Dies führte zu einem Ergebnis je Aktie von 2,23 (i. V. 2,56) €.
„Wir haben im dritten Quartal im Automobilgeschäft eine Umsatzrendite von 10% erreicht und einmal mehr bewiesen, dass wir die richtige Strategie verfolgen und mit den richtigen Produkten sowie Technologien unterwegs sind. Die Ergebnisse sprechen für sich: Absatz und Umsatz liegen auf Rekordniveau“, sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Wir werden alles dafür tun, um Daimler in die Spitzenposition zu bringen.“
Insbesondere das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars konnte das Ergebnis des Vorjahresquartals infolge des weiteren Absatzwachstums deutlich übertreffen. Auch die anderen automobilen Geschäftsfelder konnten das Vorjahresergebnis steigern. Daimler Financial Services erzielte vor allem auf Grund des gestiegenen Vertragsvolumens ebenfalls ein höheres Ergebnis als im Vorjahresquartal.
Die umgesetzten Effizienzmaßnahmen und Wechselkursveränderungen haben sich zusätzlich positiv auf das operative Ergebnis ausgewirkt. Die in der Tabelle auf Seite 11 dargestellten Sonderfaktoren haben das EBIT im dritten Quartal 2015 und 2014 beeinflusst.
„Wir wachsen weiter profitabel und entwickeln unser Geschäftsmodell kontinuierlich fort. Unsere finanzielle Stärke und unsere solide Bilanz bilden die Grundlage für die erfolgreiche Weiterführung unserer Wachstumsstrategie. Wir fokussieren uns auf die stetige Ausweitung und Erneuerung der Modellpalette, innovative Technologien und die Erschließung von Marktpotenzialen“, sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finance & Controlling und Daimler Financial Services. „Wir sind nach drei Quartalen auf einem sehr guten Weg, unsere Prognosen für 2015 zu erfüllen und auch dieses Geschäftsjahr überaus erfolgreich zu beenden.“
Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 4,8 (i. V. 6,8) Mrd. €. Im Vorjahreszeitraum waren für die Veräußerung der Anteile an RRPSH 2,4 Mrd. € vereinnahmt worden. Neben den gestiegenen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte war zudem ein Anstieg im Working Capital als Saldo aus der Veränderung der Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu verzeichnen. Positiv wirkten die höheren Ergebnisbeiträge der automobilen Geschäftsfelder.
Seit dem 31. Dezember 2014 erhöhte sich die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts von 17,0 Mrd. € auf 19,5 Mrd. €. Der Anstieg war im Wesentlichen auf den Free Cash Flow in Höhe von 4,8 Mrd. € zurückzuführen. Gegenläufig wirkten die Dividendenzahlungen an die Aktionäre der Daimler AG (2,6 Mrd. €).
Daimler hat sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 erneut zu attraktiven Bedingungen auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten refinanziert. In dem Zeitraum sind aus der Emission von Anleihen liquide Mittel in Höhe von 13,9 (i. V.10,1) Mrd. € zugeflossen; Anleihen in Höhe von 8,5 (i. V. 9,0) Mrd. € wurden getilgt.
Zum Ende des dritten Quartals 2015 waren bei Daimler weltweit 286.248 (Jahresende 2014: 279.972) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 172.561 (Jahresende 2014: 168.909) in Deutschland tätig; 24.588 (Jahresende 2014: 22.833) waren es in den USA. Bei den konsolidierten Tochtergesellschaften in China waren Ende September 3.027 (Jahresende 2014: 2.664) Beschäftigte tätig.
Der Absatz von Mercedes-Benz Cars stieg im dritten Quartal 2015 um 18% auf 508.400 Einheiten. Damit war das zurückliegende Vierteljahr das bisher absatzstärkste Quartal. Wachstumstreiber in Westeuropa (+19%) waren vor allem Großbritannien (+25%), Italien (+28%) und Spanien (+38%). In Deutschland stieg der Absatz in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld um 11%. Mercedes-Benz Cars erzielte neue Absatzhöchstwerte – in den USA mit einem Plus von 5% und in China mit einem Anstieg von 39%.
Der Umsatz nahm um 11% auf 20,7 Mrd. € zu. Das EBIT des Geschäftsfelds lag im Berichtsquartal 2015 mit 2.183 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 1.584 Mio. €. Die Umsatzrendite belief sich auf 10,5 (i. V. 8,5)% und lag damit erneut über dem Zielniveau.
Die Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen auf das weitere Absatzwachstum in allen Regionen zurückzuführen. Dazu haben insbesondere die C-Klasse sowie das SUV-Segment beigetragen. Effizienzmaßnahmen und eine positive Preisdurchsetzung beeinflussten das EBIT zusätzlich positiv. Gegenläufige Ergebniseffekte entstanden aus der regionalen Absatzstruktur.
Der Absatz von Daimler Trucks stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 2% auf 128.500 Einheiten. Die Verkäufe entwickelten sich in den Triade-Märkten sehr positiv. In der NAFTA-Region erzielte das Geschäftsfeld mit 52.200 verkauften Lkw ein Plus von 19% und einen neuen Absatzrekord. In Westeuropa steigerte Daimler Trucks den Absatz um 12%, während in Lateinamerika ein Absatzrückgang von 37% aufgrund des deutlichen Markteinbruchs in Brasilien zu verzeichnen war. In diesem Umfeld konnte Daimler Trucks in Brasilien die Marktführerschaft im Segment der mittleren und schweren Lkw übernehmen. In Asien blieb der Absatz um 6% hinter dem Vorjahresquartal zurück.
Der Umsatz erhöhte sich deutlich auf 9,7 Mrd. € (+14%). Das Geschäftsfeld übertraf mit einem EBIT von 791 (i. V. 588) Mio. € das Vorjahresniveau deutlich und erzielte damit das bisher beste Quartalsergebnis. Die Umsatzrendite erreichte 8,2 (i. V. 6,9)% und übertraf damit auch die Zielrendite. Die positive Ergebnisentwicklung wurde maßgeblich durch den Absatzanstieg in den Regionen NAFTA und Europa, durch positive Wechselkurseffekte sowie durch die Realisierung von weiteren Effizienzverbesserungen getrieben. Gegenläufige Ergebniseffekte ergaben sich durch Absatzrückgänge in Lateinamerika und Indonesien. Aufwendungen für Kapazitätserweiterungen sowie Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge belasteten das EBIT ebenfalls. Für Personalmaßnahmen im Rahmen der fortgeführten Optimierungsprogramme in Brasilien und Deutschland entstanden Aufwendungen in Höhe von 10 Mio. €.
Mercedes-Benz Vans steigerte seinen Absatz auf 75.700 (i. V. 72.200) Einheiten und erzielte damit einen neuen Bestwert in einem dritten Quartal. In Westeuropa stieg der Absatz um 2% auf 48.100 Einheiten. Die Absatzzahlen von Mercedes-Benz Vans entwickelten sich dabei mit zweistelligen Zuwachsraten in Spanien, den Niederlanden, Italien und Belgien sehr erfolgreich. In Deutschland lag der Absatz um 6% unter dem Niveau des Vorjahres. Haupttreiber für das Absatzplus von 21% in Osteuropa waren Russland (+22%) und die Türkei (+15%). Der Wachstumskurs der Transporter-Sparte setzte sich auch in der NAFTA-Region fort (+18%), während im schwierigen Marktumfeld in Lateinamerika der Absatz um 3% zurückging.
Der Umsatz lag mit 2,8 (i. V. 2,5) Mrd. € ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Geschäftsfeld übertraf mit 193 Mio. € das operative Ergebnis des Vorjahres von 176 Mio. € deutlich. Die Umsatzrendite entsprach mit 7,0% dem Vorjahreswert. Der Umsatz und das Ergebnis von Mercedes-Benz Vans wurden im Berichtsquartal von einer sehr guten Nachfrageentwicklung in Europa und der NAFTA-Region geprägt. Weiterhin wirkte sich eine bessere Preisdurchsetzung positiv auf das Ergebnis aus.
Daimler Buses setzte im dritten Quartal 2015 weltweit 7.400 (i. V. 8.600) Busse und Fahrgestelle ab. Der deutliche Absatzrückgang war im Wesentlichen auf das schwache Fahrgestellgeschäft in Lateinamerika (-26%) zurückzuführen. Zuwächse vor allem in Deutschland (+9%), Großbritannien (+81%) und in der Türkei (+13%) aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Komplettbussen konnten den Absatzrückgang bei den Fahrgestellen in Brasilien nur teilweise kompensieren.
Als Folge des Absatzrückgangs in Lateinamerika lag der Umsatz von Daimler Buses mit 1.018 (i. V. 1.034) Mio. € leicht unter Vorjahresniveau. Das EBIT der Bus-Sparte lag mit 89 (i. V. 64) Mio. € hingegen deutlich über dem Vorjahreswert; die Umsatzrendite stieg von 6,2% auf 8,7% und übertraf damit erneut das Zielniveau. Die Ergebnisentwicklung wurde vor allem getragen von hohen positiven Wechselkurseffekten. Dabei schlug sich im Zusammenhang mit dem Exportgeschäft aus Brasilien insbesondere die Schwäche des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar positiv im Ergebnis nieder. Der Absatzrückgang in Lateinamerika – bedingt durch die schwierige wirtschaftliche Lage – konnte damit deutlich überkompensiert werden.
In den automobilen Geschäftsfeldern wirkte sich die Restrukturierung des eigenen Händlernetzes auf das EBIT aus.
Daimler Financial Services schloss im dritten Quartal rund 379.500 neue Leasing- und Finanzierungsverträge ab (+12%) – damit stieg das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahresquartal um 18% auf 14,6 Mrd. €. Das Vertragsvolumen lag zum 30.9.2015 bei 111 Mrd. €, das entspricht einem Zuwachs von 12% gegenüber dem Jahresende 2014. Wechselkursbereinigt wuchs das Vertragsvolumen um 10%.
Im dritten Quartal 2015 übertraf Daimler Financial Services mit 378 Mio. € das Ergebnis des Vorjahres (i. V. 355 Mio. €). Maßgeblich für das positive Ergebnis waren vor allem das gestiegene Vertragsvolumen und die vorteilhafte Wechselkursentwicklung. Demgegenüber standen zusätzliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit.
Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst die zentral verantworteten Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern. Aus den zentral verantworteten Sachverhalten sind Erträge in Höhe von 11 (i. V. 947) Mio. € entstanden. Die höheren Erträge im Vorjahresquartal waren insbesondere auf den Ertrag aus der Veräußerung der Beteiligung an der RRPSH in Höhe von 1.006 Mio. € zurückzuführen. Aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen ergab sich im Berichtsquartal ein Ertrag von 16 (i. V. 18) Mio. €.
Der Daimler-Konzern hat im dritten Quartal 1,1 (i. V. 1,2) Mrd. € in Sachanlagen investiert. Der größte Anteil entfiel mit 0,8 (i. V. 0,9) Mrd. € auf das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars. Der Schwerpunkt der Sachinvestitionen lag bei der Produktionsvorbereitung für die neuen Modelle, insbesondere der neuen E-Klasse und deren Derivate, den zusätzlichen Derivaten der C-Klasse sowie Investitionen für neue Getriebe und Motorvarianten. Außerdem haben sich darin die Ausgaben für den weiteren Ausbau der internationalen Montage- und Komponentenwerke niedergeschlagen.
Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Daimler-Konzerns beliefen sich im dritten Quartal auf 1,6 (i. V. 1,4) Mrd. €; davon wurden 0,5 (i. V. 0,3) Mrd. € aktiviert. Mehr als zwei Drittel der Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurden im Segment Mercedes-Benz Cars erbracht. Schwerpunkte waren neue Fahrzeugmodelle, besonders kraftstoffeffiziente und umweltschonende Antriebe sowie neue Sicherheitstechnologien.
Zu Beginn des vierten Quartals sind die Aussichten für die Weltwirtschaft eher verhalten. Wichtige konjunkturelle Frühindikatoren signalisieren zwar eine Fortsetzung des moderaten Wachstums, zeigen aber auch die zuletzt deutlich gestiegene Verunsicherung von Investoren und Konsumenten. Daher ist auf absehbare Zeit auch nicht mit einer nennenswerten Beschleunigung der globalen Wachstumsdynamik zu rechnen. Insgesamt erwartet Daimler für die Weltwirtschaft im Jahr 2015 mit 2,7% einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in der Größenordnung der vorausgegangenen drei Jahre.
Bei der weltweiten Pkw-Nachfrage ist für das laufende Jahr nur noch mit einem Marktvolumen in der Größenordnung des Vorjahres zu rechnen. Hauptgrund für die weitere Reduzierung der Markterwartung war die zuletzt deutliche Abschwächung des Marktwachstums in China, wo inzwischen nur noch mit einem leichten Marktanstieg zu rechnen ist. Positive Beiträge zur Weltmarktentwicklung leisten in diesem Jahr vor allem die traditionellen Märkte in Nordamerika und Westeuropa. Der US-Markt dürfte auf hohem Niveau nochmals leicht ansteigen und sich mit rund 17 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nahe seinem historischen Höchststand bewegen. Die Erholung der westeuropäischen Pkw-Nachfrage hat im Jahresverlauf weiter an Dynamik gewonnen, sodass inzwischen mit einem deutlichen Marktanstieg auf breiter Basis gerechnet wird. Deutlich negativ für den Weltmarkt wirkt sich dagegen der ausgeprägte Rückgang des japanischen Marktes aus. Dort geht Daimler nach Jahren eines künstlich überhöhten Marktniveaus von einer deutlichen Korrektur des Verkaufsvolumens aus. Darüber hinaus stellen starke Nachfragerückgänge in einigen großen Schwellenländern eine erhebliche Belastung für den Weltmarkt dar. Vor allem die Pkw-Verkäufe in Russland und Brasilien werden aufgrund der ausgeprägten wirtschaftlichen Rezession in beiden Ländern drastisch zurückgehen. Erfreulicher ist die Situation dagegen in Indien, wo weiterhin von einer Erholung der Nachfrage auszugehen ist.
Auf dem weltweiten Markt für mittelschwere und schwere Lkw ist nach dem spürbaren Nachfragerückgang des vergangenen Jahres für 2015 nochmals mit einer deutlich rückläufigen Entwicklung zu rechnen. Zudem ist die Situation in regionaler Hinsicht weiterhin stark unterschiedlich. Die positiven Marktaussichten für die NAFTA-Region und für Europa haben Bestand. In Nordamerika sprechen die wesentlichen Konjunkturindikatoren weiterhin für ein günstiges Lkw-Marktumfeld und lassen einen Nachfrageanstieg in der Größenordnung von 10 bis 15% erwarten. Dank der relativ soliden wirtschaftlichen Erholung in Europa rechnet Daimler auch hier nach wie vor mit einem Marktzuwachs von 10 bis 15%.
Dagegen sind die Marktbedingungen in Brasilien weiterhin äußerst ungünstig. Von einem niedrigen Niveau kommend muss von einem weiteren starken Rückgang von bis zu 50% ausgegangen werden. Der japanische Markt für leichte, mittelschwere und schwere Lkw zeigt sich trotz verhaltener Konjunkturentwicklung relativ robust, sodass für das Jahr 2015 weiterhin mit einem Marktvolumen in der Größenordnung des Vorjahres zu rechnen ist. In Indonesien ist hingegen nach einer sehr schwachen Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf zwischenzeitlich davon auszugehen, dass der Lkw-Gesamtmarkt das Vorjahresniveau um bis zu 35% verfehlen wird. In Russland wird die tiefe Rezession den Markt weiterhin belasten, sodass die Nachfrage erneut stark zurückgehen wird. In Indien ist hingegen dank leicht verbesserter volkswirtschaftlicher Perspektiven mit einer spürbaren Markterholung zu rechnen. Die Lkw-Nachfrage in China steht aktuell aufgrund der volkswirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung und der Einführung der Emissionsnorm CN4 (analog Euro IV) stark unter Druck. Daimler erwartet daher, dass der Markt das Vorjahresniveau um etwa 30% unterschreiten wird.
Für 2015 rechnet Daimler in Europa bei den mittelgroßen und großen Transportern mit einem deutlichen Nachfrageanstieg. Bei den kleinen Transportern geht das Unternehmen von einem leichten Zuwachs aus. Für die USA wird ein deutliches Wachstum im Markt für große Transporter erwartet. In China rechnet Daimler nun im adressierten Markt mit einem deutlichen Rückgang. Auch für Lateinamerika geht Daimler von einem deutlichen Marktrückgang bei den großen Transportern aus.
Bei den Bussen erwartet Daimler in Europa ein Marktvolumen, das leicht über dem sehr niedrigen Vorjahresniveau liegt. In Brasilien dürfte sich die Busnachfrage im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr mindestens um 35% verringern.
Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2015 deutlich gesteigert werden kann.
Die vergangenen drei Monate waren für Mercedes-Benz Cars das bisher stärkste Quartal. An diesen Erfolg will das Geschäftsfeld auch im folgenden Quartal anknüpfen und damit den Absatz im Gesamtjahr deutlich steigern. Zum Erfolg der Marke Mercedes-Benz wird unter anderem das neue C-Klasse Coupé beitragen. Das dritte Mitglied der C-Klasse Familie kommt im Dezember in den Handel. Das Jahr der Mercedes-Benz SUV wird im November durch die Weltpremiere der neuen Generation des GLS abgerundet. Auch die S-Klasse Familie wird erweitert: Das neue S-Klasse Cabriolet ist die sechste Variante der aktuellen S-Klasse Familie und ab Jahresende bestellbar. Im November wird mit der neuen Generation des SL Roadster eine weitere Ikone von Mercedes-Benz ihre Weltpremiere feiern. Zu einer deutlichen Absatzsteigerung werden auch die beiden smart Modelle beitragen, die ab diesem Jahr in allen Kernmärkten verfügbar sind.
Daimler Trucks rechnet für das Jahr 2015 nunmehr mit einer leichten Absatzsteigerung. In Westeuropa geht das Geschäftsfeld weiterhin von einer deutlich positiven Entwicklung der Lkw-Verkäufe aus. In der Türkei erwartet Daimler Trucks für das Gesamtjahr eine deutliche Steigerung gegenüber 2014, allerdings hat die Dynamik aufgrund der schwächeren ökonomischen Entwicklung und der unsicheren politischen Lage in der Region im Jahresverlauf stark nachgelassen. In Brasilien rechnet die Lkw-Sparte mit einem signifikanten Absatzrückgang, da die gesamtwirtschaftliche Lage und die ungünstigen Finanzierungskonditionen die Lkw-Nachfrage anhaltend beeinträchtigen. In der NAFTA-Region geht Daimler Trucks hingegen von deutlich steigenden Verkaufszahlen aus. Die erfolgreichen Produkte sollten auch weiterhin die Marktführerschaft in dieser Region sichern. Die Absatzentwicklung in Asien wird geprägt von einer sehr schwachen Marktentwicklung in Indonesien, wo mittlerweile mit erheblichen Absatzeinbußen zu rechnen ist. Dagegen geht das Geschäftsfeld in Indien aufgrund der stetig wachsenden BharatBenz Modellpalette und des weiteren Ausbaus des Händlernetzes von einer deutlichen Zunahme der Verkäufe aus. Auch in Japan erwartet Daimler Trucks in diesem Jahr eine merkliche Steigerung der Lkw-Auslieferungen.
Mercedes-Benz Vans plant für das Jahr 2015 einen deutlichen Absatzanstieg. Im Kernmarkt Europa rechnet die Transporter-Sparte bei den mittelgroßen und großen Fahrzeugen mit einem deutlichen Absatzzuwachs. Hierzu werden vor allem der neue gewerbliche Transporter Vito und die privat genutzte Großraumlimousine V-Klasse beitragen. Diese sind nach der Markteinführung im Jahr 2014 nun voll verfügbar. Auch für die NAFTA-Region erwartet das Geschäftsfeld einen deutlichen Absatzanstieg. Im Rahmen der Geschäftsfeldstrategie »Mercedes-Benz Vans goes global« wird der Vito in Nord- und Lateinamerika eingeführt. Dies sorgt dort für zusätzliche Nachfrageimpulse. Mit dem Sprinter, der künftig auch in Nordamerika produziert wird, strebt Mercedes-Benz Vans in diesen Märkten ebenfalls weiteres Wachstum an.
Daimler Buses geht davon aus, die Marktführerschaft in seinen Kernmärkten bei den Bussen über 8t behaupten zu können. Für das Jahr 2015 rechnet die Bus-Sparte insgesamt mit einem deutlichen marktbedingten Absatzrückgang. Dabei geht das Geschäftsfeld von einem signifikanten Rückgang in Lateinamerika aus, während eine positive Absatzentwicklung in Europa erwartet wird.
Daimler Financial Services erwartet für das Jahr 2015 einen deutlichen Anstieg von Neugeschäft und Vertragsvolumen. Ausschlaggebend hierfür sind die Wachstumsoffensiven der automobilen Geschäftsfelder, die zielgruppengerechte Ansprache jüngerer Kunden, die Ausweitung des Geschäfts insbesondere in Asien sowie die Weiterentwicklung der Online-Vertriebskanäle. Außerdem wird das Angebot an Mobilitätsdienstleistungen weiter ausgebaut werden.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2015 deutlich zunehmen wird. In regionaler Hinsicht erwartet der Konzern für Asien und Nordamerika die höchsten Zuwächse, doch auch in Europa rechnet Daimler mit deutlichem Wachstum.
Auf der Basis der erwarteten Marktentwicklung sowie der Planung der Geschäftsfelder geht Daimler davon aus, das EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahr 2015 deutlich zu steigern.
Für die einzelnen Geschäftsfelder strebt das Unternehmen im Jahr 2015 die folgenden EBIT-Ziele aus dem laufenden Geschäft an:
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Mercedes-Benz Cars: deutlich über Vorjahresniveau,
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Daimler Trucks: deutlich über Vorjahresniveau,
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Mercedes-Benz Vans: deutlich über Vorjahresniveau,
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Daimler Buses: leicht unter Vorjahresniveau und
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Daimler Financial Services: deutlich über Vorjahresniveau.
Die erwartete Ergebnisentwicklung in den Automobilgeschäftsfeldern wird sich im Jahr 2015 auch positiv im Free Cash Flow des Industriegeschäfts niederschlagen. Obwohl die Produkt- und Wachstumsoffensive mit höheren Ausgaben für Sachinvestitionen und Forschungs- und Entwicklungsleistungen fortgesetzt werden, geht das Unternehmen nun davon aus, dass der Free Cash Flow des Industriegeschäfts leicht über dem Vorjahreswert und damit deutlich über der Dividendenzahlung im Jahr 2015 liegen wird.
Um die anspruchsvollen Wachstumsziele zu erreichen, werden die bereits sehr hohen Investitionen in Sachanlagen (i. V. 4,8 Mrd. €) im Jahr 2015 nochmals leicht erhöht werden. Über die Sachinvestitionen hinausgehend bauen wir unsere Position in den Schwellenländern durch zielgerichtete Finanzinvestitionen in Gemeinschaftsunternehmen und Beteiligungen aus.
Bei den Forschungs- und Entwicklungsleistungen erwartet Daimler Umfänge deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 5,7 Mrd. €. Wesentliche Einzelprojekte sind die Nachfolgemodelle der E-Klasse und der Kompaktklasse sowie die Geländewagen GL und GLE. Außerdem investiert Daimler in allen automobilen Geschäftsfeldern in neue emissionsarme und sparsame Motoren, alternative Antriebssysteme, in innovative Sicherheitstechnologien sowie in das autonome Fahren und die digitale Vernetzung.
Aus heutiger Sicht geht Daimler davon aus, dass die weltweite Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2014 leicht ansteigen wird.
Anfang August haben die Daimler AG, die AUDI AG und die BMW Group mit der Nokia Corporation den Erwerb des digitalen Kartengeschäfts HERE vereinbart. Mit diesem Schritt soll die Verfügbarkeit der Produkte und Dienstleistungen von HERE als offene, unabhängige und wertschaffende Plattform für cloud-basierte Karten und Mobilitätsdienste dauerhaft gesichert werden. Die digitalen Karten von HERE schaffen die Grundlage für die nächste Generation der Mobilität und ortsbezogener Dienste. Diese bilden die Basis für neue Assistenzsysteme bis hin zum vollautomatisierten Fahren. Dabei werden hochpräzise digitale Karten mit Echtzeit-Fahrzeugdaten verbunden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und innovative Produkte und Dienstleistungen zu ermöglichen. Die drei Partner übernehmen HERE jeweils zu gleichen Teilen. Der auf Daimler entfallende Anteil des Kaufpreises wird rund 0,85 Mrd. € betragen. Vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden wird der Abschluss der Transaktion bis zum Ende des ersten Quartals 2016 erwartet.
Daimler Trucks hat eine Sondergenehmigung erhalten, einen mit dem Highway-Pilot-System ausgestatteten Serien-Schwer-Lkw auf deutschen Autobahnen zu testen. Der Highway Pilot im Serien-Actros vernetzt modernste Assistenzsysteme und ermöglicht das teilautonome Fahren des Lkw. Die Genehmigung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Serienreife des Systems. Damit baut Daimler seine Vorreiterrolle beim autonomen Fahren konsequent weiter aus.
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Stuttgart, 20. Oktober 2015
Mercedes-Benz wird erste Fahrzeugmodelle mit CO2-Klimaanlage ausrüsten
Zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben ab 2017 wird Mercedes-Benz seine Fahrzeuge mit Klimaanlagen ausrüsten, die alle Anforderungen hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Sicherheit erfüllen. Der Stuttgarter Automobilhersteller wird die Anforderungen der EU zum Klimaschutz übertreffen und in Europa ab 2017 für die S- und E-Klasse als weltweit erste PKW-Serienfahrzeuge CO2-Klimaanlagen anbieten. Diese komplett neu entwickelten Systeme basieren auf den vom Normenausschuss Automobil im Verband der Automobilindustrie (VDA) definierten DIN-Spezifikationen. Dank ihrer besonders schnell verfügbaren und hohen Kälteleistung sorgen CO2-Klimaanlagen selbst bei sehr heißen Außentemperaturen in kurzer Zeit für ein angenehmes Wohlfühlklima im Fahrzeuginnenraum. Kombiniert mit ihrer hohen Umweltverträglichkeit macht sie das zur nachhaltigen Premiumlösung unter den Klimasystemen.
Der Einsatz von CO2 als Kältemittel erfordert die Neuentwicklung wesentlicher Komponenten. CO2-Klimaanlagen arbeiten mit über 100 bar bei einem rund zehnfach höheren Druck als bisherige Systeme. Daher müssen alle Komponenten sowie Leitungen und Dichtungen neu entwickelt werden. Standards dazu hat Mercedes-Benz gemeinsam mit allen deutschen Automobilherstellern und zahlreichen Zulieferern im Normenausschuss Automobil im VDA (Verband der Automobilindustrie) erstellt. Die öffentlich zugänglichen DIN-Spec Dokumente bieten auch anderen Unternehmen die Chance, kurzfristig ihrerseits Entwicklungsaktivitäten zu starten. Damit wären die Voraussetzungen für eine schnelle Marktdurchdringung dieses Hightech-Klimasystems geschaffen. Mercedes-Benz hat hier die Vorreiterrolle übernommen und als erster Automobilhersteller nicht nur Entwicklungs-, sondern auch Produktionsaufträge für CO2-Klimaanlagen und deren Komponenten erteilt.
Für die Neuentwicklung konnte das von Mercedes-Benz angestrebte hohe Qualitätsniveau für CO2-Klimaanlagen trotz des außergewöhnlich kurzen Zeitrahmens bereits für seine Top-Modelle realisiert werden. Ein flottenweiter Einsatz ist bis zum Stichtag der neuen EU-Richtlinie am 1. Januar 2017 nicht darstellbar. Um auch bei allen weiteren Baureihen die EU-Vorgaben fristgerecht zu erfüllen, hat das Unternehmen sichere Lösungen für den Einsatz eines synthetischen Kältemittels entwickelt, das innerhalb der gesamten Automobilbranche zur Anwendung kommt.
Neben CO2 ist R1234yf das bislang einzige in industriellem Maßstab produzierte Kältemittel, mit dem die zukünftige Vorgabe der EURichtlinie für Fahrzeug-Klimaanlagen in Neufahrzeugen erfüllt werden kann. Danach liegt der Grenzwert für das Global Warming Potential (GWP) bei 150.
Das Kältemittel R1234yf weist bekanntlich ein anderes Entflammungspotential als das bislang in der Industrie zum Einsatz gekommene R134a auf. Um seinen Kunden auch zukünftig ein gewohnt hohes Sicherheitsniveau zu bieten, hat Mercedes-Benz intensive Untersuchungen an all seinen Fahrzeugmodellen durchgeführt.
Ergebnis ist ein umfassendes Paket an fahrzeugspezifischen Maßnahmen, die bei Modellen mit dem Kältemittel R1234yf für Sicherheit auf Mercedes-Benz Niveau sorgen und die bedarfsgerecht zum Einsatz kommen.
Dazu gehört zum Beispiel auch eine speziell entwickelte Schutzeinrichtung, die je nach Fahrzeugkonfiguration verwendet wird. Im Fall eines schweren Frontalaufpralls sorgt das inzwischen zum Patent angemeldete System dafür, dass das entstehende Kältemittel-/Luftgemisch im Motorraum von den heißen Motor- Teilen separiert wird und diese zudem sehr wirksam gekühlt werden. Ermöglicht wird dies durch einen Gasgenerator, der Argonschutzgas gezielt an den entsprechenden Heißstellen freisetzt. So kann einer Entflammung entgegen gewirkt werden.
Damit wird dem berechtigten Sicherheitsbedürfnis der Kunden und dem hohen Sicherheitsanspruch von Mercedes-Benz auch in Zukunft Rechnung getragen. Darüber hinaus leistet das Unternehmen so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz.
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Stuttgart, 27. Dezember 2012
Daimler Trucks stellt Krisenfestigkeit unter Beweis
- Absatz trotz großer Marktunterschiede deutlich gestiegen
- Produktoffensive schreitet voran
- Geschäft in Russland, Indien und China kommt auf Touren
- Markteinflüsse im Jahr 2013 bleiben anspruchsvoll
Das Nutzfahrzeuggeschäft ist stark von Konjunkturzyklen geprägt, weist aber mittel- und langfristig vielversprechende Perspektiven auf. Daimler Trucks ist auf Markt-Zyklen vorbereitet und hat 2012 hat belegt, dass das Nutzfahrzeuggeschäft auch in schwierigen Zeiten gut funktioniert.
Obwohl die Entwicklung in den Absatzmärkten sehr unterschiedlich verlief, konnte der Absatz im Jahresvergleich erheblich gesteigert werden. Per Ende November belief sich der Absatz der sechs Marken Mercedes-Benz, Fuso, Freightliner, Western Star, Thomas Built Buses und BharatBenz auf rund 424.000 (i.V. 371.000) Einheiten. Damit wurde nicht nur das Vergleichsergebnis des Vorjahres um 14 Prozent übertroffen, sondern nach elf Monaten das Gesamtjahresvolumen aus dem Jahr 2011 von rund 426.000 Einheiten praktisch schon erreicht.
Dazu Andreas Renschler, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks und Daimler Buses: „Wir können mit der Entwicklung des Jahres 2012 durchaus zufrieden sein. Uns ist trotz volatiler Märkte eine deutliche Absatzsteigerung gelungen. Das zeigt, dass unser globales Geschäftsmodell „Trucks for the World“ Früchte trägt. Mit unseren zunehmenden Aktivitäten in vielversprechenden Märkten wie in Russland, Indien und China sind wir gut unterwegs, um noch stärker als bisher von der weltweit weiter wachsenden Nutzfahrzeugnachfrage zu profitieren.“ Renschlers Vertrag als Daimler-Vorstandsmitglied verantwortlich für Lkw und Busse war vor wenigen Tagen um fünf Jahre bis zum 30. September 2018 verlängert worden.
Wachstumsträger für Daimler Trucks im zu Ende gehenden Jahr waren insbesondere die Märkte in Asien und in Nordamerika. Trucks NAFTA setzte in den ersten elf Monaten rund 129.000 Lkw ab, ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher fiel der Zuwachs in Asien aus. Die Verkäufe von Trucks Asia wuchsen von Januar bis November 2012 im Jahresvergleich um fast ein Drittel auf 162.000 (i.V. 124.000) Fahrzeuge. Der Absatz von Fuso in Japan verbesserte sich dabei überproportional um 35 Prozent auf rund 32.000 Einheiten.
Herausfordernd war 2012 insbesondere der brasilianische Markt. Dort führte die zu Jahresbeginn eingeführte neue Abgasnorm Euro V, eine konjunkturelle Schwächephase und die lange Zeit herrschende Unklarheit über finanzielle Anreize zum Kauf von Investitionsgütern zur starken Zurückhaltung der Käufer. Dem konnte sich auch die Lkw-Sparte LA nicht entziehen, der Absatz ging in Brasilien um 31 Prozent auf knapp 28.000 Fahrzeuge zurück. In Europas Märkten hinterließ die Schuldenkrise Bremsspuren im Absatz, aus denen Mercedes-Benz allerdings dank der vom neuen Actros angeführten Modelloffensive ausscheren konnte. Die Verkäufe von Mercedes-Benz-Lkw in Europa lagen per Ende November deshalb um 3 % über dem Vorjahresniveau und addierten sich auf fast 76.000 Einheiten Gut unterwegs war Mercedes-Benz auch in der Türkei. Dort konnte der Absatz in den ersten elf Monaten um 2 Prozent auf rund 14.900 Fahrzeuge ausgebaut werden.
Aufgrund der Entwicklung in Europa und der Türkei konnte der Markteinbruch in Brasilien zumindest teilweise aufgefangen werden. Dennoch schrumpfte der Absatz von Trucks EU/LA von Januar bis November 2012 im Jahresvergleich um sechs Prozent auf rund 132.500 (i.V. 141.200) Einheiten.
Fortgesetzt hat Mercedes-Benz Lkw 2012 seine Produktoffensive. Nachdem der neue Actros bei Vergleichsfahrten unter Beweis stellte, dass der neue Schwer-Lkw auch in der Euro VI-Variante deutlich weniger Kraftstoff verbraucht als sein Vorgänger, wurde im Herbst der speziell für den schweren Verteilerverkehr entwickelte Antos der Öffentlichkeit vorgestellt. Folgen wird im Frühjahr 2013 das Baustellenfahrzeug unter dem Namen Arocs. „Actros, Antos und Arocs sind greifbare Ergebnisse unserer Schwer-Lkw-Plattform, mit der Daimler Trucks seine Modul- und Baukastenstrategie vorantreibt. Diese Strategie hat zum Ziel, weltweit eine möglichst hohe Gleichteilrate zu erreichen und so Synergie- und Skaleneffekte zu generieren“, so Andreas Renschler.
Dass Daimler Trucks nicht nur bei konventionellen Antrieben Benchmark ist, wurde unter anderem durch den auf der IAA dem dem europäischen Publikum vorgestellten Fuso Canter Eco Hybrid untermauert. Der neue Canter Eco Hybrid verbraucht bis zu 23 Prozent weniger Kraftstoff als ein vergleichbarer konventioneller Canter. Angesichts eines moderaten Aufpreises für die Hybrid-Antriebstechnik amortisiert sich der Canter Eco Hybrid damit bei üblichen Fahrleistungen bereits nach drei bis vier Jahren.
Kräftig voran kam Daimler Trucks im Jahr 2012 mit seinen Aktivitäten in den Schwellenländern. In Russland wurde die seit 2008 bestehende Partnerschaft zwischen Daimler Trucks und dem dortigen Marktführer für schwere Lkw, Kamaz, erweitert. Die beiden Joint Venture Mercedes-Benz Trucks Vostok (MBTV) und Fuso Kamaz Trucks Rus (FKTR) gewinnen an Fahrt. Im November wurde ein Lieferabkommen über Motoren und Achsen für Lkw und Busse des russischen Unternehmens unterzeichnet. Gerechnet wird mit einem jährlichen Liefervolumen von zunächst über 7.000 Motoren und 15.000 Achsen. In Zukunft planen beide Unternehmen im Rahmen eines Joint Venture eine gemeinsame Achsfertigung in Russland. Daimlers Nutzfahrzeugsparte wird damit ihr Komponenten-Netzwerk in Russland auf- und ausbauen. Erst im Juni dieses Jahres hatten Daimler und Kamaz die Unterzeichnung eines Lizenzvertrages verkündet, der die Belieferung und schrittweise Lokalisierung von Mercedes-Benz Axor Kabinen für die neue Generation der Kamaz-Lkw vorsieht, die nächstes Jahr in den russischen Markt eingeführt wird.
„Inzwischen profitiert Daimler Trucks von der Partnerschaft mit Kamaz gleich dreifach: Zum einen etablieren sich unsere Joint Venture mit Kamaz für Mercedes-Benz und Fuso Lkw im russischen Markt und wir verkaufen Komponenten an unseren Partner. Zum anderen sind wir am Marktführer beteiligt, der dank unserer Komponenten technologisch deutliche Fortschritte macht und damit größere Absatzchancen erhält“, sagte Andreas Renschler. In Russland steigerte Daimler Trucks den Absatz in den ersten elf Monaten insgesamt um 34 Prozent auf rund 6.600 Einheiten.
In Indien, dem weltweit drittgrößten Lkw-Markt, ist Daimler Trucks inzwischen mit der eigenen Marke BharatBenz vertreten. Nach einem Investment von 700 Mio. Euro für das Gesamtprojekt ging das Werk in Chennai im April 2012 in Betrieb. Gestartet wurde die Produktion mit schweren Lkw, im vierten Quartal 2012 folgten mittelschwere Modelle. Gefertigt werden können aktuell 36.000 Lkw pro Jahr, geplant ist eine Ausweitung der Kapazität auf mehr als 70.000 Einheiten. Insgesamt will die indische Tochter Daimler India Commercial Vehicles (DICV) bis 2014 17 Lkw-Modelle von 7 bis 49 Tonnen auf den Markt bringen. Die Fahrzeuge sind speziell für die steigenden Kundenanforderungen in Indien konzipiert.
Im chinesischen Lkw-Markt fährt Daimler Trucks eine Doppelstrategie. Die Premium-Produkte von Mercedes-Benz Lkw erfahren einen immer stärkeren Zuspruch. In diesem Jahr dürften gut 6.000 Lkw mit dem Stern im Reich der Mitte verkauft werden, ein Rekord. Damit hat der chinesische Absatz für Mercedes-Benz Lkw eine Größe erreicht, die ihn auf ein Niveau mit den Verkäufen in Kernmärkten in Europa bringt. Große Wachstumschancen gibt es in China auch im Volumensegment, das Daimler Trucks seit Anfang Juli über das Joint Venture mit Foton (Beijing Foton Daimler Automotive) und die Lkw-Marke Auman bedient.
In vielen Schwellenländern gewinnen so genannte „Modern Domestic“ Trucks, zu denen die mittelschweren und schweren Auman-Lkw und auch die BharatBenz-Modelle gehören, deutlich Marktanteile. Das gleichnamige Segment für qualitativ hochwertige, robuste und gleichzeitig wirtschaftliche Lkw wird nach Experteneinschätzung in Ländern wie China oder Indien in den nächsten Jahren am stärksten zulegen.
Im kommenden Jahr sieht Daimler Trucks gute Chancen, an die Absatzerfolge des Jahres 2012 anknüpfen zu können. Die Erwartung fußt auf der Expertenprognose, dass der globale Lkw-Markt insgesamt leicht wachsen wird, Daimler Trucks von seiner globalen Aufstellung profitiert und dabei bestrebt ist, weitere Marktanteile zu gewinnen. „Allerdings dürfen Risikofaktoren die wie europäische Schuldenkrise oder staatliche Regulierungsmaßnahmen auf die Lkw-Nachfrage nicht unterschätzt werden“, so Andreas Renschler. Mittel- und langfristig bleibt die Lkw-Branche eine Wachstumsindustrie, Experten rechnen bis zum Jahr 2020 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des weltweiten Lkw-Marktes zwischen drei und vier Prozent an dem Daimler Trucks laut Renschler dank seiner globalen Aufstellung und der Vielfalt der Marken überproportional partizpieren wird. Dazu Renschler weiter: „Wir sind die Nummer Eins bei mittelschweren und schweren Lkw und haben alle Instrumente an Bord, diese Position nachhaltig zu festigen.“
Tobias Blank