Auf der Nutzfahrzeugausstellung des Messezentrums der Rai in Amsterdam war – wie schon auf der IAA in Frankfurt – die Concept-Studie des Renault Alaskan zu bewundern. Der Midsize-Pickup wird voraussichtlich 2017 in Serie gehen und wird auf der Plattform des Nissan Navara aufgebaut. Mit einer Tonne Nutzlast soll der Renault-Lastesel dann auch ordentlich Gepäck mitnehmen können und ein weltweit gefragtes Marktsegment bedienen. Die Abmessungen sollen sich beim Serienfahrzeug nicht mehr ändern. Als Antrieb nutzt der Franzose einen 2,3 Liter großen Vierzylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Technik und Twin-Turbo-Aufladung mit satten 190 PS. Er soll für schnelle Beschleunigung bei gemäßigtem Verbrauch sorgen.

Der Renault Alaskan ist der praktische Begleiter für Handwerker und Arbeitstiere. Bereits auf den ersten Blick ist die Familienzugehörigkeit des Alaskan Concept durch das markentypische Renault-Gesicht erkennbar, das Logo prangt zudem deutlich auf dem Kühlergrill. Auffällig sind die großen Radkästen sowie die 21-Zoll großen Räder. Bremssättel, Radnaben und Außenspiegelgehäuse sind blau, am Heck befindet sich ein goldgelber Abschlepphaken. An den Scheinwerfern sowie den Rücklichtern kommt Voll-LED-Technik zum Einsatz.

Das 5,10 Meter lange Ungetüm wächst in einen Markt, der in Europa noch relativ unausgewogen und verschlafen ist. Auch Mercedes-Benz will 2017 einen Midsize-Pickup auf der Basis eines Navaras herausbringen, dies könnte eine neue, spannende und herausfordernde Nische im deutschen Automarkt sein. Während die Amerikaner schon seit Ewigkeiten auf Lastesel wie den Ford F 150 bis zum F 650 setzen, wurde diese Thema in Europa eher spärlich angegangen. Ja, der Amarok von VW ist gut – aber auch teuer – da sind uns die Cowboys aus den USA einen Schritt voraus. Ein Nutzfahrzeug wie der Alaskan wird aber in Deutschland nur den Erfolg feiern können, wenn Preis, Effizienz, Ökonomie und Ökologie zusammen passen. Die Concept-Studie lässt bei allen Individualisten und Arbeitstieren Freude aufkommen. Man darf gespannt sein, wie Renault die Studie des Alaskan bis 2017 umsetzt und auf den Markt bringt.
Thorsten Raschke

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