Fahrzeuge mit Elektroantrieb haben noch immer den Ruf auf der einen Seite nur eine geringe Reichweite zu bieten und auf der anderen Seite ein großes Loch in den Geldbeutel zu reissen. Nicht gerade wenige der auf dem Markt befindlichen E-Fahrzeuge taugen im Grunde nur als Zweit- oder Drittfahrzeug für das Ökogewissen.

Der Renault Zoe, vom Autohaus Hipp zur Verfügung gestellt gefällt bereits auf den ersten Blick.  Der Inhaber selbst lobt das Fahrzeug in den höchsten Tönen. Was soll er auch sonst machen?
Aber nein, man merkt ihm die ehrliche Begeisterung über dieses Fahrzeug und das dahinterliegende Konzept an. Nicht umsonst befindet sich auch ein Zoe in seinem eigenen Fuhrpark.

Ab 21.5000 geht der Renault über den Ladentisch bzw. an die Ladesäule. Aufgrund eines aktuellen Elektrobonus kann der Kaufpreis nochmals um 5000,-€ sinken. Zusätzlich muss jedoch in jedem Fall die Antriebsbatterie gemietet werden. Hier beginnen die Preise bei 49,-€/Monat und 5000km Jahresfahrleistung.
In der Größe eines Polo gibt es sicherlich günstigere Fahrzeuge, der Zoe ist jedoch keineswegs unvernünftig teuer und bietet viel modernste Technik fürs Geld.  Es gibt sogar einige Szenarien in denen der Zoe zum Knauserkönig wird. Viele Arbeitgeber und einige öffentliche Anbieter haben die Möglichkeit zur kostenlosen Ladung von Elektrofahrzeugen geschaffen. Auch die Ladung mit dem selbst produzierten Ökostrom verursacht keine Kosten mehr.
In diesen Fällen kann kein Benziner mehr mit dem laufenden Kosten des Zoe mithalten.

Jenseits der Kostenfrage beantwortet Renault die Frage nach dem Design bei der Elektromobilität von außen eher konservativ. Der Zoe ist gefällig und nicht übermäßig polarisierend. Er orientiert sich besonders bei der Front stark an der übrigen Fahrzeugfamilie – keine schlechte Entscheidung.

 


Gleichzeitig ist der Innenraum durchaus futuristisch und gleichzeitig ansprechend gestaltet. Ein dominanter Touchscreen liefert alle notwendigen Informationen und dient gleichzeitig als Steuerung der meisten Funktionen.

Insgesamt wirkt das Interieur ein wenig wie ein gedoptes iPhone, die Bedienung ist ähnlich eingängig und intuitiv. Hier kombiniert Renault den eigenen Stil mit Branchenstandards in der Bedienung. Zum Glück übertreibt Renault die Digitalisierung an dieser Stelle nicht und stellt weiterhin ausreichend analoge Schalter und Knöpfe zur Verfügung. BMW war hier mit dem ersten iDrive deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Diesen Fehler hat Renault vermieden.

 

 

Die Ladung des Zoe erfolgt derzeit noch nicht per Induktion, stattdessen kann setzt hier Renault auf den Trick mit dem Logo. Das funktioniert sehr zuverlässig und schützt den Ladeanschluss vor Vandalismus und schädlichen Umwelteinflüssen.
Einen entsprechenden Anschluss vorausgesetzt, kann der Akku in 30 Minuten auf 80% geladen werden. An der Haushaltssteckdose dauert es natürlich etwas länger. Das nötige Kabel dazu kann ohne Aufwand im Zoe mitgenommen werden.

 

Natürlich ist der Renault Zoe in erster Linie noch immer ein Fahrzeug zur Fortbewegung. Hier macht der kleine Stromer richtig Spaß und stellt bereits aus dem Stand 220Nm Drehmoment zur Verfügung. Die 50km/h sind in weniger als 4 Sekunden erreicht. Danach geht es zwar zäher zur Sache, auf der Landstrasse fühlt man sich aber immer absolut ausreichend motorisiert. Das Fahrwerk ist insgesamt eher komfortabel abgestimmt, hat aber nichts mehr mit butterweichen Renaultmodellen vergangener Tage zu tun.  Hätte Renault ein etwas kleineres Lenkrad verbaut, der Fahrspaß hätte davon noch mehr profitiert.

Bei der Reichweite zeigt der Renault dann endgültig, dass der Zoe mehr sein kann als nur Zweitwagen. 150km sind selbst bei Kälte drin. Bei zurückhaltender Fahrweise und guten Umweltbedingungen kann sogar die 200km Marke gerissen werden. Damit bewegt sich der Zoe in einem Bereich, der die Mobilitätsbedürfnisse vieler Personen und Familien fast vollständig abdecken kann.

Weder der Weg zur Kita, noch der durchschnittliche Pendelweg zur Arbeit sind unlösbare Probleme.  Für die wenigen längeren Fahrten zum Beispiel in den Urlaub kann dann fallweise auf einen gemieteten Benziner oder Diesel zurückgegriffen werden.  Passende Konzepte und Carsharinganbieter gibt es inzwischen in allen Städten der Republik.
Renault leistet sich beim Zoe keine groben Schnitzer, die Qualität stimmt und bei Reichweite und Preis bietet man einen alltags- und massentauglichen Kompromiss. Eine klare Empfehlung für alle vernunftorientierten Elekromobilisten.

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Autohaus Hipp, Oberthingau

 

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mit ausgezeichneter Meisterwerkstatt

 

 

Nico Gerum